Eisstadion Düsseldorf |
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Fotos des Stadions an der Brehmstraße
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Das 1935 erbaute Urtier der deutschen Eishockeystadien und die Heimat der DEG Metro Stars hat schon viele Highlights erlebt, und meiner Meinung nach sollte das Nächste der Abriss oder die Totalrenovierung sein. Die seit 1969 überdachte Halle mit einer Kapazität von 10,285 Plätzen war 1975 und 1983 einer der Austragungsorte der Eishockey Weltmeisterschaft, und die dort beheimatete DEG konnte schon acht Mal die Deutsche Meisterschaft gewinnen. Leider folgte 1998 jedoch der Zwangsabstieg in die 2. Liga, da der relativ freie Umgang mit finanziellen Mitteln den Verein ruiniert hatte. In der Spielzeit 1999-2000 gelang der DEG jedoch der Wideraufstieg in die höchste deutsche Spielklasse und nachdem es während der Saison 2001/2002 erneut finanzielle Engpässe gab scheint durch den Großeinstieg der Metro AG im Februar 2002 die finanzielle Zukunft des Vereins fürs erste gesichert zu sein. Als Gegenleistung für die finanzielle Hilfe der Metro AG fand jedoch eine Namenserweiterung des Vereinsnamens statt, so dass die DEG im März 2002 erstmals als DEG Metro Stars aufs Eis lief. Überraschenderweise hielten große Teile der Anhängerschaft dem Verein in der sportlich weitaus weniger interessanten 2. Liga die Treue, und ca. 6000 Zuschauer fanden in den 2 Jahren in der tiefern Spielklasse im Durchschnitt den Weg zur Brehmstraße. Ebenso überraschend wie der geringe Rückgang der Zuschauerzahlen nach dem Abstieg ist jedoch, dass nach dem Wiederaufstieg in die DEL die Masse der zahlenden Besucher nur selten altes DEL-Niveau erreichte, und dass obwohl es anstelle von Bad Nauheim und Nordhorn wieder Köln und Krefeld als Gegner zu begutachten gab. Das Stadion selbst entspricht in etwa dem Standard von 1970 und wird dem Eishockeystandort Düsseldorf keinesfalls gerecht, zumindest dann nicht, wenn man einen Blick zum alten Rivalen aus Köln wirft, wo die Kölner Haie derweil in ihrer 18,000 Zuschauer fassenden Kölnarena das Eis unsicher machen. Und auch aufgrund der geplanten Stadien-Neubauten in Hamburg, Berlin, Nürnberg und eventuell München droht der Mythos eines Eishockeybesuchs in Düsseldorf zunehmends zu verblasssen, auch wenn nach 2 mageren Zweitligajahren sicherlich viel Stimmungspotential bei den immer noch zahlreichen Fans vorhanden ist. Nach dem Einstieg der Metro AG im Februar/März 2002 soll jedoch der bislang kümmerliche VIP-Bereich modernisiert werden und auch am Rest des Stadions ein wenig die Hand angelegt werden. Vielleicht auch besser, damit nicht noch Fans von herabfallenden Teilen erschlagen werden... Zwar haben die Januarspiele im nicht ganz geschlossenen Stadion bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt noch ein eindeutiges Atmosphäreplus gegenüber einer eher sterilen Kölnarena, aber in einer Zeit der Kommerzialisierung des Profisports sind allein zur Finanzierung einer Topmannschaft bessere Stadien vonnöten, und wenn es um die Position des internationalen Vorzeigevereins Deutschlands geht, wird wohl kaum einer momentan die Düsseldorfer EG Metro Stars vorschlagen, was auch daran erkenntlich wird, dass bei der Austragung der WM 2001 in Deutschland Düsseldorf nicht einmal als Austragungsort angedacht wurde. Das einzig moderne am Stadion der DEG ist im Moment der über dem Eis thronende Videowürfel. Schade ist bloß, dass dessen Bildqualität so unglaublich schlecht ist, dass man praktisch gar nichts erkennen kann. Sicherlich ist es lobenswert, wenn die Anschaffung eines Würfels vollzogen wird, jedoch sollte man sich schon darüber im Klaren sein, dass der Kauf eines solch grausigen Würfels eher einer Verschwendung dringend benötigter finanzieller Reserven gleichkommt. Unglaublich schlecht ist auch die gastronomische Versorgung der Fans im Stadion an der Brehmstrasse. Doch auch ohne millionenteure Umbauten sollte man in diesem Bereich eine deutliche Verbesserung ermöglichen können, aber der fatale Zustand der Eishockeyinfrakstruktur in Düsseldorf wird erst dann in vollem Ausmaß bewusst, wenn man bedenkt, dass die zweite Trainingseisfläche seit sechs Jahren brach liegt, da zur Inbetriebnahme keine finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Momentanen Plänen zur Folge soll jedoch pünkltich zur Saison 2003/2004 die zweite Eisbahn eröffnet werden. Ich glaube es, wenn ich sie sehe.
Besuchertips: Nachdem in den zwei in der zweiten Liga verbrachten Jahren von der berühmten Brehmstraßenatmosphäre nur wenig zu spüren war, kam diese auch nach dem Wiederaufstieg in die DEL nicht wieder richtig in Schwung. Spiele gegen lokale Rivalen finden zwar meistens vor großer Kulisse stand, dass Stadion und die mit ihm assoziierte Atmosphäre lebt aber von seiner Geschichte und unvergesslich ist ein Besuch zur Zeit nicht mehr unbedingt, wenngleich es auch in Deutschland sicherlich nur wenige bessere Adressen gibt, um sich ein Eishockeyspiel anzugucken. Zu Zweitligazeiten gab es in Düsseldorf praktisch gar keine Kartenprobleme, zu Beginn
der 90er Jahre war es hingegen fast unmöglich, am Spieltag noch Karten zu finden. Auch
heute sind fast kaum DEL-Spiele ausverkauft, bei Partien gegen die Kölner Haie sollte man
vielleicht vorsichtig sein, ansonsten sollte man zumindest mit Stehplatzkarten keine
Probleme haben. Sitzplatzkarten sollte man eventuell vorher bestellen, es sei denn man
möchte hinter dem Tor sitzen, wo eigentlich immer noch Sitzplatzkarten zu ergattern sind.
Es ist aber auch nicht ohne Grund, dass diese Karten ständig verfügbar sind, auch ich
würde wegen der eher schlechten Sicht von ihnen abraten... Anreise zum Eisstadion und zur Geschäftsstelle: Quelle: Inhalt von www.eishockeystadion.de
Wichtiger Hinweis für aller Besucher !!! Aus Richtung Norden: Adresse der DEG: Brehmstraße
27 a Offizielle Homepage der Düsseldorfer EG: |