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Preussag Arena

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Fotos des Stadions

Das alte Stadion in Mellendorf

Zuschauerzahlen
2003/2004

3.499

2002/2003

5.554

2001/2002

5.051

2000/2001

2.649

1999/2000

2.437

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Preussag Arena
Informationen und Besuchserfahrungen von Bernt Pölling-Vocke (bernty@gmx.com)

Update Sommer 2003: Auch wenn es unglaublich erscheint, aber beginnend mit der Spielzeit 2003/2004 werden die Hannover Scorpions wieder in ihrer alten Heimat aufs Eis geschickt. Wer also Informationen zum alten und jetzigen Stadion der Scorpions sucht klicke bitte links auf "Das alte Stadion...". Noch hoffe ich allerdings das man bald wieder in die Preussag Arena zurückziehen wird den es ist einfach nur schade wenn man sieht wie Hannover sich langsam zu einer kleinen Eishockeystadt mausert (siehe Durchschnittszuschauerzahlen) und anschließend alles wieder in die Brüche geht. Angeblich verlangten die Betreiber der Preussag Arena zu viel Miete für ihre Halle, aber sicherlich hätte man einen Kompromiss finden können da ich nicht verstehen kann wieso es nicht möglich ist eine mit 5.500 Zuschauern gefüllte Halle für beide Seiten (Verein und Hallenbetreiber) rentabel zu gestalten. Eine Schande...

Nachdem die Hannover Scorpions ja viele Spielzeiten in der mit weitem Abstand hässlichsten und schlechtesten Eishalle der mir bekannten Eishockeywelt spielen mussten, ist nun aus dem hässlichen Entlein ein blühender Schwan geworden. Mein Artikel zur alten Heimat der Scorpions ist links noch in der Linksspalte zu finden, zum Einen sollen ja auch vergangene Stadien gewürdigt werden, zum Anderen hat mir der Artikel so viele erboste e-mails eingebracht, dass es einfach zu schade wäre, ihn zu löschen.

Wie dem auch sei, die am 15. April 2000 pünktlich kurz vor Beginn der Expo 2000 eröffnete Preussag Arena ist seit der zweiten Playoffrunde 2001 die Heimat des ehemaligen Vorortvereins aus der Wedemark. Mit einer Kapazität von 10.500 Plätzen für Eishockeyspiele und bis zu 14.000 für andere Veranstaltungen gehört die Halle zu den größten im Moment in der DEL
anzutreffenden Arenen, und in vielen Details ist es auch die schönste Halle der Liga.

Zwar gibt es immer noch einige Schönheitsfehler zu bejammern, alles in allem wirkt die Halle aber doch schon fast perfekt. Breite Gänge auf jeder Etage verhindern selbst bei einem ausverkauften Stadion das aus Köln oder vielen NHL-Stadien bekannte Gedränge in den Drittelpausen, große Glasflächen nach außen bringen zudem erfreulich viel Tageslicht in die Flure. Verkaufsstände gibt es mit 22 auf die drei Ebenen der Halle verteilten relativ viele, so
dass die Wartezeiten in der Regel erträglich sind (meine Erfahrungen beziehen sich auf das Finalwochenende der Eishockey-WM 2001, da die Spiele alle ausverkauft waren, sollte der Eindruck recht treffend sein). Nur am Videowürfel wurde komischerweise gespart. Zwar wiegt dieser angeblich stolze 18 Kilo und ist ein Highlight der Halle (so ein Wortlaut kann auch nur einer Marketingabteilung entspringen), die Qualität vom Bild ist aber äußerst mies, einige Teile der Bildfläche waren bei der Eishockey-WM 2001 schon kaputt und alles andere als farbecht und vielleicht sollte man es auch mal mit modernen Bildschirmen wie in Köln versuchen.
Ein großes Rätsel wird es mir bleiben, warum die Halle so gebaut wurde, dass man vom den Seitengeraden des zweiten Oberrang beim Eishockey nicht das ganze Spielfeld sehen kann. Durch die extrem steile Bauweise der Arena kommt es nämlich tragischerweise dazu, dass man zwar praktisch auf dem Eis sitzt, aber sofern man nicht in der ersten Reihe ist, eben halt Teile des Spielfeldes verdeckt werden. Das Ausmaß der Sichtminderung ist nicht wirklich tragisch, nervt aber dann doch schon und hätte sich ganz einfach dadurch lösen lassen, dass man den zweiten Oberrang 2-3 Meter nach hinten gezogen hätte. Da rächen sich dann die extrem breiten Flure hinter den Rängen....

Einmal abgesehen von diesem kleinen Schönheitsfehler sind aber alle restlichen Plätze in der Halle exzellent, je nachdem wie viel Geld man ausgeben möchte kann man die Spieler dann als Playmobilfiguren begutachten oder in Lebensgröße vor sich haben, aber bedingt durch die (im Vergleich zu NHL-Stadien) relativ geringe Kapazität gibt es praktisch keinen Platz in der
Halle, der zu weit vom Eis weg wäre.

Wie bei allen neuen Hallenbauten findet man auch in der Preussag Arena zwischen dem Mittelrang und dem Oberrang die Firmenlogen, wobei es 34 Klub- und 6 Partylogen gibt, zusätzlich ist an einem Ende der Eisfläche auf einen Mittel- und Oberrang verzichtet worden, so dass man dort auch gemütlich von einem Restaurant mit 450 Plätzen aus das Spiel begutachten kann.

Auch Stehplatzfans kommen in der neuen Halle in Hannover nicht zu kurz; ähnlich wie auch in Köln hat man jeweils hinter den Toren Stehplätze vorgesehen, zudem werden bei ausverkaufter Halle noch Stehplätze hinter der letzten Reihe des Oberrangs verkauft, so wie es auch in Chicago beziehungsweise in Detroit gemacht wird (in Detroit aber im Unterrang).
Die Große Frage bleibt natürlich am Ende, wie die Hannoveraner ihr neues Stadion annehmen werden. Mit einem bisherigen Zuschauerdurchschnitt von rund 3.000 in der alten Eishalle in Mellendorf wird in der Preussag Arena nur wenig los sein, aber vielleicht kommt es ja zum Köln-Effekt und somit zu einer plötzlichen Verdoppelung der Zuschauerzahlen durch den Umzug von einer Bruchbude in ein richtiges Eisstadion. Schlimmstenfalls werden sich Szenen
aus den ersten Jahren der Revierlöwen in Oberhausen in der niedersächsischen Hauptstadt wiederholen, aber auch in Oberhausen brachte die Zeit die Zuschauer, wobei auch der zunehmende sportliche Erfolg seinen Beitrag leistete.


Ehre wem Ehre gebührt:

Neue Hallen mit erstmaligen Großveranstaltungen sind natürlich auch immer eine Herausforderung für die Hallenbetreiber, aber der folgende Hattrick im Rahmen der Eishockey-WM 2001 soll auch nicht unveröffentlicht bleiben:

Aus der Stadionbeschreibung im Vorfeld der Eishockey-WM 2001:

Soll-Zustand:

"Veranstaltungshalle buchen möchte, den erwartet auch bei der
Vertragsabwicklung zukunftsweisender Service. Modernes Ticketing-System"

Die WM 2001; Ist-Zustand:

- Für ein Vorrundenspiel zwischen Deutschland und Weißrussland wurde beim Kartenvorverkauf offensichtlich die Konzertbelegung der Halle verwendet, 3000 Karten wurden erst kurz vor Spielbeginn zum Verkauf frei gegeben, nachdem man den Fehler bemerkt hatte. Zuvor galt das Spiel als ausverkauft, als die Mannschaften aufs Eis kamen waren einzelne Blöcke (hinter der beim Eishockey wohl kaum vorhandenen Musikbühne) menschenleer.
- Nach Aussagen eines Ordners wurden im Unterrang Stehplätze für beide Stehplatzblöcke an beiden Enden der Eisfläche verkauft. Dumm nur, dass es diese bei den Spielen der Scorpions und beim auch in der Preussag Arena ausgetragenen Deutschlandcups auch gibt, bei der WM aber nur Stehplätze auf einer Seite eingerichtet wurden. Alle Karteninhaber für Block U 22 fanden folgerichtigerweise keinen Block U 22 sondern lediglich schon anders
verkaufte Sitzplätze. Das ist schlau....
- Da Skoda einer der Hauptsponsoren der Eishockey-WM ist werden in allen für die WM verwendeten Stadien schön fürs Fernsehen zwei Skodas im Unterrang geparkt, jeweils an den Enden der Seitengerade die meistens im Fernsehen zu sehen ist. Natürlich kann man im Kartenvorverkauf nicht beachten, dass hierdurch einige Sitzreihen im Unterrang herausgenommen werden müssen, und da man dies nicht beachten kann, kann man die Tickets ja auch verkaufen, schließlich handelt es sich ja auch um die teuerste Sitzplatzkategorie in der Halle. Wiederum sehr schlau....


Tipps für Besucher:

Selbst wenn sich die Zuschauerzahlen wie in Köln durch das neue Stadion der Scoprions mehr als verdoppeln, muss man eigentlich nicht damit rechnen, Kartenprobleme zu bekommen. Prinzipiell empfehlenswert sind alle Tickets in der Halle, einmal ausgenommen von allem hinter der ersten Reihe der Seitengeraden im Oberrang. Sollte man in den Genuß eines VIP-Tickets kommen, kann man sein Automobil bequem in einer Tiefgarage am Stadion bugsieren, sollte dies nicht der Fall sein, findet man direkt an der Halle 3200 Parkplätze oder natürlich auch
knapp 500.000 Parkplätze direkt um das ehemalige Expo-Gelände, auf denen größtenteils wahrscheinlich noch nie ein Auto stand (nein, ich bin bekennender Expo-2000-Fan, halte aber im Nachhinein die Planzahlen mit 40 Millionen Besuchern immer noch für, vornehm ausgedrückt, bescheuert). Kostenlos sind die Parkplätze direkt an der Halle jedoch nicht, ob es
verschiedene Preiszonen gibt, kann ich im Moment nicht sagen, direkt an der Halle kostet es aber 10 DM. Ansonsten kann man eigentlich einen Besuch in der Preussag-Arena nur
wärmstens empfehlen. Die Halle ist sicherlich die im Moment perfekteste Halle in der in Deutschland regelmäßig Eishockey gespielt wird, auch wenn natürlich die Kölnarena durch ihre Größe wieder imponierender wirkt.

Anfahrt zur Arena:

Mit dem Auto:

Im Grunde genommen lohnt sich eine detaillierte Anfahrtsbeschreibung nicht. Ganz egal aus welcher Richtung man Hannover auch anfährt, die Messe ist immer beschildert, die Preussag Arena ist auf dem Messegelände (im Südosten der Stadt) und verfahren kann man sich eigentlich kaum.

Mit der Bahn:

Vom Hauptbahnhof zu Fuß 5 Minuten bis zum zentralen Drehkreuz der Stadtbahnen (Station "Kröpcke"), von dort mit der Linie 6 in Richtung "Messe / Ost" (was auch gleichzeitig die Endstation ist). Die Fahrtzeit beträgt etwas mehr als 20 Minuten, die Station "Kröpcke" erreicht man ganz einfach, wenn man aus dem Hauptbahnhofshaupteingang geradeaus rausgeht.

 

Links zum Team:

www.hannover-scorpions.de (offizielle Homepage des Team)

www.preussagarena.com (Homepage der Arena)

www.hannover-scorpions.com (Fanpage)