hongfot4.JPG (33374 Byte)

Skyrink,

Dragon Centre

Zurück

 

Fotos des Skyrinks

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Skyrink in Hongkong

Informationen und Besuchserfahrungen von Bernt Pölling-Vocke (bernty@gmx.com)

Im Grunde genommen handelt es sich um Etikettenschwindel, wenn ich den Skyrink im Dragon Centre als "Eishockeystadion" bezeichne. Da es sich aber um eine Eisfläche handelt, auf der die sogenannte Hongkong Summer Ice Hockey League ihre Spiele austrägt und es zudem recht überraschend ist, in diesem Winkel der Erde auf Eishockey zu stoßen, habe ich auch diese Eisfläche in meine Internet-Seite einbezogen. Der Skyrink im Dragon Center ist nicht ganz vergleichbar mit dem Madison Square Garden in New York oder der Kölnarena in Deutschland, im Grunde genommen handelt es sich eben einfach nur um eine öffentliche Eisfläche im 8. Stockwerk eines riesigen Einkaufszentrums (von denen es in Hongkong wiederum unzählig viele gibt). Eintrittspreise werden zudem auch nicht erhoben, man ist eher über jeden tapferen Zuschauer dankbar, der den Weg bis zur Bande findet. Die kulinarische Versorgung hingegen ist recht ansprechend, auch ein Gegensatz zu den meisten NHL-Stadien, da gleich in der Nähe der Eisfläche einige internationale und chinesische fast-food Restaurants die kaufende Masse sowie die wenigen Seelen, die zum Eishockey gekommen sind, versorgen. Was das gezeigte Niveau auf dem Eis angeht, kann man guten Gewissens sagen, daß selbst die Deutsche Nationalmannschaft hier einen Sieg erringen könnte. Das zudem die Eisfläche keinerlei Standards entspricht, man 2 mal 25 Minuten spielt, dabei die Uhr jedoch durchlaufen läßt (was quasi bei jedem Bully in Unterzahl zu unglaublichen Diskussionen führt, auch eine Art des penalty-killings...) ist ebenfalls recht interessant zu beobachten. Als ich "im Stadion" war, trennte sich eine Hongkong Auswahl von einer angeblichen Japanauswahl mit 6:1 vor etwa 50 Zuschauern (wobei die interessante Frage bleibt, ob die Mannschaften nicht vorher nach Leistungen eingeteilt wurden und zwecks Erregung patriotistischer Gefühle beim Publikum die schlechtere Mannschaft das Japantrikot anziehen mußte), wobei man einigen der Akteuren auf den Eis sogar echtes Potential zuschreiben konnte, währenddessen andere enormste Probleme hatten, beim Schuß überhaupt den Puck vernünftig zu treffen, so daß recht viele Schüsse schon im Ansatz dank mangelnder spieltechnischer Fähigkeiten scheiterten.

 

Besuchertips:

Sicherlich gibt es in Hongkong viel zu sehen, und Eishockey gehört nun wirklich nicht zu den Attraktionen, an die man bei der Supermetropole Asiens denkt. Zugegebenermaßen war auch ich mehr als überrascht, in der "Hongkong Now!", einer für die Touristen veröffentlichten Programmzeitung Hongkongs, einen Hinweis auf Eishockey zu finden. Zwar war es schon recht enttäuschend, die mangelhafte Umsetzung des Sportes zu sehen, andererseits aber faszinierend, in Asien Eishockey zu Gesicht zu bekommen. Wer also auch einmal zufälligerweise in Hongkong landet, kann ja, falls "Spiele" stattfinden, dies als eine Gelegenheit nutzen, einmal einen anderen Teil von Hongkong kennenzulernen, als den typischen Touristenteil beiderseits des Victoria-Hafens. Zu Fuß benötigt man von dort aus etwa eine Stunde zum Dragon Centre, findet dabei den einen oder anderen vom Stadtführer verschwiegenen Straßen(ramsch)markt oder andere interessante Sehenswürdigkeiten. Mit der U-Bahn hingegen ist es eine Sache von Minuten, man muß einfach nur in Kowloon eine U-Bahn nach Sham Shui Po nehmen und findet sich dann nahe des Dragon Centres wieder.