KölnArena |
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Kölnarena
Seit dem 11. September 1998 spielen die Kölner Haie ihre DEL-Heimspiele in der neuen Kölnarena, der größten und modernsten Mehrzweckhalle auf deutschem Boden, die zudem auch noch Schauplatz diverser Konzerte und Großveranstaltungen ist. Die große Frage nach den exzellenten Zuschauerzahlen der ersten Saison war, wie es um den längerfristigen Zuschauerzuspruch steht, denn nichts täte dem Ansehen des deutschen Eishockeys besser und würde die Zukunft des professionellen Eishockeys mehr beeinflussen, als eine "funktionierende" Kölnarena, die erstmals finanziell aufwendigeres Eishockey möglich machen würde und als Beispiel für andere Städte wirken könnte. Mittelfristig scheint der Umzug von der Lentstraße, wo die Haie 26 Jahre lang ihre Heimspiele austrugen, geglückt zu sein. Mit bislang mehr als 12.000 Zuschauern im Durchschnitt und teilweise sogar besseren Zuschauerzahlen als der 1. FC Köln im Fußball (der leider wieder aufgestiegen ist) könnte man den Eindruck gewinnen, daß es Eishockey in Köln vollbracht hat, vom Nischensport zur großen Nummer gewachsen zu sein. Ob dies tatsächlich so ist, wird sich erst in einigen Monaten oder gar Jahren sagen lassen. Die finanziellen Möglichkeiten, die eine Mannschaft wie die Kölner Haie durch ihr neues Stadion erlangt, lassen jedoch Hoffnung aufkommen, daß die DEL längerfristig zu einer echten Top-Liga mit weltweitem Ansehen wachsen kann. Zweifelsohne ist die Kölnarena ein Stadion, daß sich nicht vor dem Vergleich mit den meisten NHL-Arenen scheuen muß und einer Bruchbude wie der Reunion Arena in Dallas zum Beispiel weit überlegen ist. Zwar ist die Kölnarena in der aktuellen Variante noch kein reines Sitzplatzstadion, da noch etwa insgesamt 1500 Stehplätze hinter den beiden Toren errichtet wurden, die Akzeptanz für das Sitzplatzstadion ist jedoch gegeben, und ob es jene 1500 Plätze auch in 5 Jahren noch gibt, würde ich gerne bezweifeln, obwohl man schon beobachten kann, daß ein Großteil der Stimmung aus diesen Blöcken stammt. Warum jedoch der Videowürfel nur vierseitig ist und somit nicht von jedem Platz aus gleich gut betrachtbar, bleibt mir ein Rätsel. Ein achtseitiger Würfel hätte dieses Manko gar nicht erst entstehen lassen, aber hierbei handelt es sich wohl eher um Feinkosmetik. Im Gleichschritt mit dem Stadion des 21. Jahrhunderts kamen jedoch auch schon fast
NHL-typische Preise nach Deutschland: ein Sitzplatz im zweiten Oberrang schlägt mit 30 DM
zur Kasse, die besten Karten im Unterrang an der Seite kosten gleich 85 DM, das Parken im
Parkhaus der Kölnarena kostete 8 DM und ein ähnlicher Betrag geht für ein Getränk mit
einem Hamburger drauf. Doch die Liste weitere positiver Eindrücke ist lang: ein
exzellenter VIP-Bereich sowie die Möglichkeit, die Pressekonferenz nach dem Spiel auf dem
Videowürfel zu verfolgen, was allein deshalb eine gute Idee ist, da die offiziellen
Parkhäuser zwar unzählige PKW fassen können, jedoch nur 2 Kassenautomaten haben. Wer
intelligent ist, bezahlt sein Parkticket während einer Drittelpause in der Kölnarena (im
Unterrang ist auch ein Parkautomat untergebracht) und spart sich das Chaos am Parkhaus
nach Spielende. Alternativ kann man auch schon gleich nach der Einfahrt ins Parkhaus auf
dem Weg zum Spiel an einem der Automaten im Voraus bezahlen (Kölnarena-Tarif auswählen,
gilt ab Stunden (weiß nicht genau wie lang) vor dem Spiel bis deutlich danach). Endlich kann man auch wieder zum Eishockey gehen, ohne schon zwei Stunden vor dem Spiel einen freien Stehplatz suchen zu müssen", meinte ein Fan der Haie zu mir, und gerade dies könnte auch einer der Gründe sein, weshalb die Haie auf Dauer ihren hohen Zuschauerschnitt halten könnten; man kann auch wieder ganz einfach zum Eishockey gehen, muß nicht wie anderorts in offenen Stadien frieren und hat seinen festen Sitzplatz. In Verbindung mit guten Angeboten für Familien wird somit eine völlig neue Klientel geworben, denn wer würde schon freiwillig im Winter mit Kindern ein Stehplatzspiel besuchen wollen, die meist wenig Lust auf drei Stunden Stehen sowie durch Körpergröße eingeschränkte Sicht haben.
Besuchertips Aufgrund des Fassungsvermögens von 18.000 Zuschauern ist die Gefahr relativ gering,
keine Karte mehr für ein Spiel zu bekommen. Zwar können Wochenendspiele gegen
Mannschaften wie Krefeld oder Mannheim recht voll werden, jedoch wird wohl kaum ein Spiel
eine ausverkaufte Halle produzieren (einmal vielleicht von einem Playofffinale wie in
der.Saison 1999/2000 abgesehen). Eine Ausnahme zu dieser Regel bieten die Heimspiele gegen
die Düsseldorfer EG, die ja 2000 wieder in die DEL zurückkehrte. Schon viele Wochen vor
Beginn des Spiels war das erste Heimspiel der Saison gegen Düsseldorf restlos
ausverkauft, und auch für das zweite Heimspiel gegen die DEG waren 3 Monate vor dem
ersten Bully schon 14.000 Tickets abgesetzt worden. Verkehrsmäßig ist die Kölnarena im Stadtteil Deutz bestens mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Hauptbahnhof zu erreichen, aber auch die Anfahrt mit dem Auto ist äußerst einfach: wer die Autobahnausfahrt Köln-Messe" abfährt, ist praktisch sofort beim Stadion, wo es jedoch meines Wissens nach neben dem wie schon erwähnten überteuerten Parkhaus keine Parkmöglichkeiten gibt.
Links zum Team: Offizielle Homepage der Kölner Haie: www.haie.de Fanpage: www.haiefans.de
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