Madison Square Garden |
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Fotos des Madison Square Garden
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Madison Square Garden
Das wohl weltweit bekannteste Stadion, der Madison Square Garden in New York, ist die
Heimat der New York Rangers, einer der beliebtesten Mannschaften der NHL. Der heutige
Madison Square Garden ist schon die vierte Fassung des historischen Gebäudes, und ganz
nebenbei der erste Madison Square Garden, der nicht mehr eckig sondern rund ist (was aber
eigentlich auch egal sein sollte). Der erste Madison Square Garden wurde 1874 eröffnet,
ein verlassenes Eisenbahngebäude in Manhatten wurde als Austragungsort verschiedenster
Unterhaltungsprogramme genutzt. 1889 wurde der zweite Madison Square Garden eröffnet, und
1925 der dritte, der 43 Jahre lang der Garden" war. Die heutige Version des
Mit einer Sitzplatzkapazität von bis zu 20.000 Plätzen (18.200 bei den Rangers) läßt sich der MSG heutzutage multifunktional einsetzten und dient nicht nur als Heimat der New York Rangers und New York Knicks, sondern auch als Konzert- oder Tennishalle (Damen-WM alljährlich im Garden). Drei Meisterschaften wurden bislang auf dem Boden des Gardens gewonnen, zweimal wurden die NY Knicks NBA-Meister in den 70er Jahren, und nach einer Wartezeit von 54 Jahren konnten die New York Rangers 1994 den Stanley-Cup endlich wieder nach New York holen, als sie im Finale die Vancouver Canucks in sieben Spielen besiegten. Die Popularität der Rangers erreichte zu diesem Zeitpunkt ihren Höhepunkt, 1.5 Millionen Menschen nahmen nach dem Sieg im entscheidenden siebten Spiel an der Stanley-Cup Parade in Manhatten teil. Seit dem Gewinn den Stanley-Cups haben die Rangers in den vergangenen sechs Spielzeiten fast ausnahmslos alle Heimspiele ausverkauft, (nur ein Spiel in der Saison 1997-1998 wurde nicht restlos gefüllt) so daß es im allgemeinen sehr schwer ist, Karten für die Spiele im Garden zu erstehen, es sei denn, man ist bereit horrende Scharzmarktpreise zu bezahlen, vor jedem Heimspiel im Garden wimmelt es förmlich nur so an Personen mit überflüssigen" Karten. Es sei jedoch an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, daß ein Großteil dieser meist recht gut organisierten Tickethändler gar nicht erst die Intention hat, irgendwelche Karten an einen Touristen weiterzugeben. Einer meiner Arbeitskollegen berichtete mir erst vor kurzem, daß ihm 4 Karten für die NBA Finals 1999 schon 240 Dollar wert waren, doch als das Geld überreicht war, nahm der "Händler" die Flucht auf.... Das Stadion selbst erinnert noch an die Zeiten, als Stadien nicht auf Gewinnmaximierung durch Firmenboxen gebaut wurden: Die Zuschauerränge sind nicht wie zum Beispiel in Philadelphia (dort am extremsten ausgebildet) durch Reihen an Firmenboxen unterbrochen, sämtliche Firmenboxen hingegen befinden sich ganz oben im Garden, hinter der letzten Sitzplatzreihe der Normalfans. Ob der Garden nun schön" oder einfach nur häßlich ist, ist sicherlich subjektiv zu beurteilen. Die Gänge sind alt und eng (und auch objektiv häßlich), die sanitären Anlagen eher renovierungsbedürftig, und in den Eingängen in die Halle zieht es manchmal doch schon etwas. Andererseits entsteht hierdurch eine andere Atmosphäre als in den neuen 300 Millionen-Dollar Arenen der 90er Jahre, obwohl die Halle bei weitem nicht den nostalgischen touch eines Monreal Forums oder Chicago Stadiums hat, die ja beide auch bedeutend älter sind (und der Abrißbirne Platz gemacht haben). Modernste Standards hingegen erfüllt der Videowürfel über dem Eis, der vorbildlicherweise achtseitig ist, so daß man von jedem Platz aus optimale Sicht auf ihn hat. Zwar wird im Moment der Bau eines neuen (und dann des fünften) Madison Square Gardens diskutiert, aber da es direkt in Manhatten an geeignetem Bauland fehlt und auch das Interesse eher gering ist, werden die Rangers wohl noch längere Zeit im jetzigen Garden aufs Eis kommen.
Besuchertips: Das Hauptproblem beim Wunsch, ein Spiel der Rangers zu sehen, sind die Eintrittskarten. Viele Spiele sind schon Wochen im voraus ausverkauft, vorallem Spiele gegen die Philadelphia Flyers vermelden meist schon Monate im voraus 18.200 verkaufte Karten. Sofern man sich also nicht frühzeitig Karten reserviert (wobei man gar nicht erst Hoffnung darauf haben muß, zwei Sitzplätze nebeneinander zu erwischen, da 80% der Karten als Dauerkarten verkauft sind und somit kaum noch freie Flächen für den normalen Verkauf erhalten bleiben), bleibt nur noch die Hoffnung darauf, daß Karten von Firmen zurückgegeben werden (sollte man während seines Aufenthalts jedoch in Hotels der gehobenen Preiskategorie wie dem Waldorf Astoria übernachten, lohnt sich auch eine Anfrage an der Rezeption, da viele bessere Hotels selber Kartenkontigente halten). Da ein Großteil der verkauften Dauerkarten eben in den Händen solcher in Manhatten beheimateter Banken oder Firmen ist, besteht immer die Hoffnung, daß diese Unternehmen ihre Karten nicht benötigen. Hierfür haben die Rangers den Service eingerichtet, daß ungenutzte Karten bis 90 Minuten vor dem Spiel zurückgegeben werden können (nur Firmendauerkarten), und der Karteninhaber eine geringe Gutschrift erhält. Anschließend verkaufen die Rangers genau diese Karten an das meist in Schlangen wartende und hoffende Fußvolk an der Kasse. Da diese Methode der Kartenbeschaffung arg unsicher und ziemlich nervig sein kann, würde ich im allgemeinen empfehlen, die Karten gleich vorher über das Internet unter www.ticketmaster.com oder telefonisch bei Ticketmaster New York zu bestellen. Die Alternative der Schwarzmarkthändler hingegen ist eher unattraktiv, da viele von ihnen gefälschte Karten zu überteuerten Preisen veräußern, so daß die Gefahr besteht, daß man 100 Dollar ärmer am Eingang nicht einmal eingelassen wird. Normale Karten für ein nicht ausverkauftes Spiel zu erwerben ist praktisch unmöglich, da in den vergangenen 5 Jahren nur eines von fast 200 Heimspielen nicht ausverkauft war, lediglich Vorbereitungsspiele während der preseason stellen eine Ausnahme dar. Auch sehr interessant ist die im Madison Square Garden dreimal täglich angebotene Tour durch den Madison Square Garden. Man erhält nicht nur einen Einblick in den VIP-Bereich samt Besuch einer Firmenbox, sondern darf auch durch die Umkleidekabinen der Rangers und Knicks marschieren. Allerdings steigen auch für die Tour die Eintrittspreise ebenso wie für die Karten der Rangers und Knicks leicht stärker als die normale Preissteigerungsrate an: 1994 bezahlte ich für die Tour noch 8 Dollar, derweil sind es zumindest schon einmal 13 Dollar. Was die Anreise zum Garden angeht, sollte man sich als absolut New York unkundiger einfach nur irgendwie zum Times Square bewegen, und mit dem Central Park im Rücken losmarschieren. Die andere Alternative ist, sich in die U-Bahn zu begeben und zur Penn Station zu fahren. Da es in beiden Fällen unmöglich ist, den direkt in Manhatten liegenden Garden zu verfehlen, erübrigt sich eine genauere Wegbeschreibung. Auch für alle aus Washington oder Boston kommenden Touristen oder Eishockeyfans erübrigt sich eine Wegbeschreibung, da alle Züge in der Penn Station ankommen, und dies praktisch im Keller des Gardens ist. Direkt gegenüber des Gardens liegt ebenso daß Hotel Pennsylvania, ein meist von hunderten von Deutschen belagertes Riesenhotel mit 1800 (meist eher unsauberen) Zimmern.
Sitzplan des Madison Square Garden: Sitzplan zur Verfügung gestellt von www.eishockey.com.
Links zum Team: Offizielle Homepage der New York Rangers: www.newyorkrangers.com Offizielle Homepage des Madison Square Garden: www.thegarden.com Fanpage der New York Rangers: www.newyorkrangerscafe.com
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