Eisstadion Mannheim |
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Fotos des Stadions am Friedrichspark
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Das Eisstadion am Friedrichspark wurde am 19. Februar 1939 eröffnet, etwa ein Dreivierteljahr nach der Gründung des MERC am 19. Mai 1938, der sportlich eindrucksvoll begann. In den 40er Jahren wurde der MERC gleich zwei Mal am Stück Vizemeister, wobei es nach dem zweiten Weltkrieg mit dem Verein bergab ging. 1949 zum Beispiel bestand der MERC aus gerade einmal acht Spielern, und bis in die Mitte der 50er Jahre wurde der Anschluss an die nationale Spitze nicht geschafft. Im April 1953, der MERC hatte die Halle bis dahin zudem auf eigene Kosten überdacht, ging das Gebäude in den Besitz der Stadt Mannheim über. Durch die Umbauten und das Dach reduzierte sich die Kapazität von ehemals fast 10.000 Plätzen auf auch heute noch 8.200, wobei 1.900 hiervon Sitzplätze sind. Trotz des sportlichen Aufschwungs reichte es in Mannheim allerdings nie zum ultimativen Triumph: dem Titelgewinn, und hinter Füssen, Tölz und Riessersee landete man reihenweise auf dem vierten Rang, den man geradezu abonniert hatte, bis es gegen Ende der 60er Jahre wieder sportlich bergab ging. Nach einer katastrophalen Saison mit 6:66 Punkten stieg der Verein 1971 in die Oberliga, also die damals zweite Liga, ab. Sieben Jahre sollte es dauern, bis der Wiederaufstieg gelang, da trotz stets guter Leistungen Teams aus Augsburg, Köln oder Berlin einen Tick besser waren und in die oberste Klasse des Eishockeys avancierten. Direkt nach dem Aufstieg in 1977 fand sich der MERC allerdings als einer der besten Aufsteiger aller Zeiten an der Spitze der Bundesliga wieder und beendete die Saison auf dem vierten Platz der Vorrunde und sechstem Platz der Endrunde. Im Schnitt sahen knapp 7.000 meist restlos begeisterte Fans die Spiele, und auf der Welle des Erfolgs gelang es der Mannschaft 1979/1980 erstmals, die deutsche Meisterschaft zu gewinnen. Zum großen Einbruch kam es erst wieder nach einer in drei Spielen verlorenen Finalserie gegen Rosenheim in 1985. Ein nötiger Sparkurs vergraulte viele Fans und der Verein rutschte noch mehr in die Miesen. Vor der Saison 1986/1987 wurde zwar wieder kräftig investiert und auch erneut der Finaleinzug geschafft, in den folgenden Jahren war es aber mit dem Erfolg auf dem Eis aufgrund der misslichen Wirtschaftslage erst einmal gründlich vorbei. Achtungserfolge in 1992 und 1993 (jeweils Halbfinale) stimmten zwar etwas positiver, sicher schien die Zukunft aber keinesfalls. 1998 letzen Endes wurde der Verein trotz zweier Titel am Stück nur knapp durch die Unterstützung von Dietmar Hopp, dem SAP-Gründer und heutigem Vorstandsvorsitzende der SAP AG (Stand 2002), endgültig vor dem sich anbahnenden Konkurs bewahrt. Die Mannschaft konnte anschließend den Titelhattrick ins Visier nehmen und 2001 nach einem weitern Mannschaftsumbruch und "nur" einem Finaleinzig in 2000 erneut die Meisterschaft gewinnen. 2002 reichte es erneut "nur" zum Finaleinzug... Längerfristig ist der Bau einer neuen und modernen Halle als Ersatz des maroden Stadions geplant. Schon 1988 hoffte man seitens des Vereins nach einem Großbrand im anliegenden Eissportzentrum auf den Bau einer neuen Halle mit einer Kapazität von 15.000 Plätzen, die jedoch nicht in den Bebauungsplan der Stadt passte. Die beiden abgebrannten Eishallen wurden wieder ersetzt, die Alder verblieben in ihrem Stadion. Anschließend kam es in den frühen 90er Jahren jedoch zu einigen Sanierungsaktionen, bei denen die Spielerkabinen und endlich auch die sanitären Anlangen erneuert wurden.
Besuchertips: Eishockey in Mannheim ist meistens -- zumindest seit Mitte der 90er Jahre -- eine sehr sehenswerte und hochklassige Angelegenheit. Trotz allem sind die Spiele meistens nicht ausverkauft (Ausnahmen bilden bestenfalls echte Topspiele), so dass man mit Eintrittskarten in der Regel keine Probleme haben sollte, so lange es Stehplatztickets sein dürfen (nur 1.900 Sitzplätze vorhanden). Das Stadion selbst ist bestenfalls als historisch zu bezeichnen, eigentlich aber dringend ersetzungsbedürftig. Sonderlich steil sind die Ränge auch nicht angelegt, so dass die Halle weder für TV-Übertragungen noch für Stehplätze hinter großgewachsenen Mitfans sonderlich geeignet ist. Das die Halle natürlich offen und somit zu Zeiten nicht sonderlich warm ist, muss nicht weiter erwähnt werden. Die Versorgung mit Nahrungsmitteln ist stadiontypisch (mit vielleicht ganz wenigen, dafür aber sauteuren Ausnahmen wie dem Air Canada Center in Toronto) schlecht, was aber meistens durch gutes Eishockey kompensiert wird. Das Mannheimer Publikum gilt bedingt durch die vielen Erfolge der Mannschaft als relativ schwierig, so dass man bei miserablen Leistungen schon einmal andächtiges Schweigen im Stadion antrifft und die Halle nicht gerade zur Stimmungshochburg mutiert. Fanblocks der Adler befinden sich nebeneinander auf der Gegengeraden
(der Sitzplätze), auswärtige Fans stellen sich in der Regel auf die (von
der Sitzplatzseite aus gesehen) rechte Seite, wobei die Sicht von allen
Plätzen aufgrund der geringen Erhebung der Halle sicherlich nicht so
optimal ist, wie sie theoretisch sein könnte. Deckenpfeiler können auch
die Sicht einschränken, wobei man sich ja nicht unbedingt direkt hinter
so einem platzieren muss. Anreise zum Eisstadion
Kontakt zu den Adlern: Adresse des Stadions der Adler Mannheim: Eisstadion
am Friedrichspark Anschrift der Mannschaft:
Adler
Mannheim Eishockey GmbH Telefonkontakt:
Links zum Team: www.adler-mannheim.de (offizielle Homepage) www.adlerfans.de (Fanpage) www.tourist-mannheim.de
(Tickets) |