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Fotos der Mellon Arena

 

Zuschauerzahlen
2003/2004

11.877

2002/2003

14.749

2001/2002

16.336

2000/2001

16.398

1999/2000

15.444

1998/1999 14.825
1997/1998 15.069
1996/1997 16.691
1995/1996 16.239
1994/1995 16.108
1993/1994 16.714

 

Sparschwein vs Eintrittskarte
Saison Ticket $ (NHL-
Rang))
Fan Cost  Index $
03/04 41.65 (18) 255.10 (13)
02/03 47.18 (8) 259.21 (9)
01/02 47.18 (7) 265.21 (8)
Alle Statistiken zur Verfügung gestellt von Team Marketing Report. Für weitere Statistiken, Erklärungen und Vergleiche mit anderen Ligen:

Tickets & Fan-Cost-Stats (und Erklärungen)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Informationen, Besuchserfahrungen und Fotos von Stefan (meuler@landshut.org)

Das Stadion

Die Mellon Arena in Pittsburgh stellt das momentan älteste Stadion der NHL dar. Sie wurde am 19.09.1961 als „Civic Center“ eröffnet. Diesen Namen trug die Halle bis 1999, als die „Mellon Bank“, die ihren Hauptsitz gleich nebenan im zweithöchsten Wolkenkratzer Pittsburghs hat, die Namensrechte am Stadion für $ 18 Mio. (über zehn Jahre) kaufte. Vordergründig dachte man beim Bau noch nicht an die Verwendung als Eisstadion, sondern man wollte der „Civic Light Opera“ ein neues Zuhause geben. Ursprünglich fasste die Halle gerade mal 10.500 Zuschauer, aber diverse Um- und Ausbauten über die Jahre vergrößerten das Fassungsvermögen auf jetzt über 17.000 (16.958 bei Eishockey). Durch die Vergrößerung der Kapazität musste man aber einen großen Nachteil in Kauf nehmen: Das Dach der Halle lässt sich nicht mehr wie früher öffnen.

Im Zuge der ersten großen Expansion der NHL im Jahre 1967 bekam auch Pittsburgh eine Franchise zugedacht: Die Pittsburgh Penguins waren geboren – damals zwar noch in einem etwas anderen Outfit (die Trikots waren damals in Blautönen gehalten), aber schon mit dem bis heute noch existenten Clubnamen. Erst viel später passte man sich den anderen großen Teams in der Stadt (Pittsburgh Steelers im Football und Pittsburgh Pirates im Baseball) an und man wechselte zu deren Farben schwarz-gold. Dies stieß zwar zu Anfangs auf Protest seitens der Boston Bruins, man konnte sich aber letztendlich doch einigen. Im Gegensatz zu den Penguins besitzen die oben genannten Teams mit dem PNC Park bzw. dem Heinz Field nagelneue Super-Arenen und sind daher ein viel größerer Zuschauermagnet als die Pens.

Aufgrund des äußerlichen Aussehens der Arena bekam diese schon bald den Spitznamen „The Igloo“ zugedacht – mittlerweile wird dieser Begriff sogar für bestimmte Sitzplatzkategorien benutzt.

Die Mellon Arena war über die Jahre Schauplatz herausragender Ereignisse. Ohne Zweifel stehen dabei die beiden Meisterschaften der Penguins im Vordergrund. Im den Jahren 1991 und 1992 konnte man jeweils den Stanley-Cup in die „Steel City“ holen, als die Mannschaft um Superstar Mario Lemieux zuerst die Minnesota North Stars mit 4-2 Spielen bezwang und im Jahr darauf gegen die Chicago Blackhawks sogar ein „Sweep“ gelang. Darüber hinaus fanden in der Halle Auftritte erstklassiger Künstler statt, unter anderem die Beatles (1964) und Elvis Presley (1973). Außerdem war die Mellon Arena im Jahr 1995 der Schauplatz des bekannten Spielfilms „Sudden Death“ mit Jean-Claude van Damme, in dem die Penguins gegen die Blackhawks um den Stanley-Cup spielen. Aus diesem Film ist auch das clubeigene Maskottchen „Icy“ bekannt, das offensichtlich nach seinem Tod in dem Movie eine wundersame Wiederauferstehung durchlebt hat und auch heute noch bei Heimspielen durch die Arena hampelt.

Der Innenraum der Arena ist nicht, wie bei den meisten anderen NHL-Stadien, in Ober- und Unterrang aufgeteilt, sondern stellt einen großen Level dar – lediglich auf den „kurzen“ Seiten hinter den Toren gibt es einen zweiten Level darüber. Diese wurden offensichtlich erst nachträglich eingebaut, um die Sitzplatzkapazität zu erhöhen, was allerdings keine optimale Lösung darstellt. Die Zuschauer auf den Sitzen unter dem erwähnten Oberrang haben nämlich dadurch keine Sicht mehr auf den Videowürfel, was die Hallenbesitzer dazu zwang, kleine Anzeigetafeln vor jeder „Section“ unter dem Oberrang einzubauen – keine wirklich gelungene Lösung. Die Sicht auf das Geschehen am Eis ist dagegen von allen Plätzen hervorragend, selbst auf der obersten Sitzreihe ist man aufgrund der überschaubaren Größe des Stadions immer noch sehr nah am Geschehen dran. Die Sitze und auch die Sitzreihen selbst sind deutlich enger und karger gebaut als in den Stadien moderner Bauart – offensichtlich waren die Menschen in den USA Anfang der 60er Jahre noch nicht so übergewichtig wie heute. In den Concourses (also den Umgriffen hinter den Tribünen) sieht man der Arena ihr Alter deutlich an – im Vergleich zu den modernen Arenen anderer Clubs fällt die Mellon Arena hier deutlich ab, was die Hallenbetreiber allerdings nicht davon abhält, für Essen und Trinken horrende Preise zu verlangen – bei $ 6,50 für ein Bier ist die Schmerzgrenze doch schon weit überschritten. Wen die Preise nicht stören, kann sich natürlich (wie zu erwarten) mit dem in Nordamerika üblichen Kalorienbomben eindecken – von Nachos über Popcorn bis hin zu Zuckerwatte ist alles erhältlich, was ungesund ist und dick macht.

Die nur äußerst begrenzt vorhandenen Firmensuiten und das doch schon ziemlich veraltete Stadion der Penguins stellen wohl derzeit auch das Hauptproblem des Clubs dar: Fehlende Einnahmen. Daraus resultierend muß man mit einem der kleinsten Etats der Liga auskommen, was sich nicht nur auf die Spielresultate auswirkt, sondern auch die Zuschauerzahlen doch deutlich nach unten fallen ließ. In der laufenden Saison 2003/04 zählte man gerade einmal knapp 12.000 zahlende Besucher, wobei der „Head Count“ oft nur noch 8.000 – 9.000 hergab. Somit ist es derzeit selbst bei Derbys gegen die Philadelphia Flyers oder gegen die nur wenige Autostunden entfernten Buffalo Sabres kein Problem, an Tickets heranzukommen. Die Ticketpreise bewegen sich in dem in der NHL üblichen Rahmen zwischen $ 20 im Oberrang und $ 135 im „Iglu“-Bereich, je nachdem, wie viel man bereit ist, auszugeben. Meine Empfehlung sind Karten an der Längsseite ziemlich weit oben – die Kosten bewegen sich so um die $ 50 und die Sicht ist optimal. Tickets kann man, wenn man von Deutschland aus vorbestellen will, über „Ticketmaster“ ordern und dann am „Will-Call-Window“ abholen. Dieses Fenster ist eines der rings um das Stadion angebrachten Kassen, meist wird Kasse Nummer „10“ für diesen Zweck benutzt.

Der sehr kleine und ziemlich veraltete Videowürfel der Penguins wurde vor einiger Zeit gegen einen neuen, größeren ausgetauscht, was eine deutliche Verbesserung brachte. Die Lightshow vor dem Spiel ist zwar nicht der große Bringer, man erkennt aber, dass sich die Verantwortlichen im Rahmen des machbaren große Mühe geben.

Mit im Stadion ist ein auch von außerhalb zu betretender Fanartikel-Shop, in dem man sich zu den üblichen exorbitant hohen Preisen mit Merchandise ausstatten kann. Ein Großteil des Shops stellt natürlich Artikel von Mario Lemieux dar, der gleichzeitig auch einen Großteil des Clubs sein eigen nennt. Gratis hingegen gibt`s bei den Penguins deren Stadionheft „IceTIME“, das dafür aber auch nur A-5-Format hat und zu 60% aus Werbung besteht.

Rings um das Stadion gibt es eine größere Anzahl von Parkplätzen, die allerdings alles andere als kostengünstig sind. Empfehlenswert wäre daher, das Auto gleich im Hotel zu lassen und zu Fuß zur Arena zu gehen.

Die Fans in Pittsburgh sind trotz der äußerst mäßigen Vorstellungen in den letzten Spielzeiten immer noch ziemlich begeisterungsfähig und auch freundlich – es sei denn, man kreuzt wie ich in einem Philly-Flyers-Jersey zum „Battle of Pennsylvania“ auf. Offensichtlich ist die Farbenkombination orange-schwarz in Pittsburgh nicht so beliebt...

 

Besuchertips

Die Stadt Pittsburgh ist nicht allzu groß, was die Möglichkeit zu Sightseeing-Touren schon mal ziemlich stark einschränkt. Das Zentrum Pittsburghs liegt an dem Punkt, an dem der Allegheny River zusammen mit dem Monongahela River einen neuen Fluss bildet: Den Ohio River. Herausragendes Gebäude des Zentrums ist ohne Zweifel der 256 m hohe „US Steel Tower“, der in unmittelbarer Nähe der Mellon Arena steht und in Dreiecksform gebaut ist. Zweithöchstes Gebäude ist, wie bereits erwähnt, die Firmenzentrale der „Mellon Bank“ mit 221 m. Das Zentrum Pittsburghs ist sehr überschaubar und in weniger als 20 Minuten zu Fuß zu durchqueren, was den Besuch des Stadions erleichtert – die Mellon Arena liegt nämlich am Rande des Stadtzentrums. Nach dem Spiel geht man in eine der zahlreichen Sportsbars in der Nähe des Stadions – für kleines Geld gibt`s dort echt gutes Essen (z. B. „Sports Rock Cafe in der Smallman Street). Zu empfehlen ist in Pittsburgh der Kauf von Kleidung und Schuhen, auf die, wie in ganz Pennsylvania, keine Steuern erhoben werden. Im Kaufhaus „Kaufmann`s“ (nomen est omen) werden nahezu alle Wünsche nach Markenkleidung gehobener Klasse erfüllt.

Fazit

Die Mellon Arena stellt für europäische Verhältnisse immer noch ein ziemlich gutes Stadion dar. Mit den Eispalästen anderer Franchises in der NHL kann sie aber keineswegs mehr mithalten - die über 40 Jahre sind an dem Stadion nicht spurlos vorüber gegangen. Die Penguins werden sich wohl in nächster Zeit um eine neue Arena bemühen müssen, ansonsten stellen sie wohl einen heißen Kandidaten für eine „Franchise Relocation“ dar. Einen Besuch ist die Heimat der Penguins aber allemal wert – wenn auch die Stadt nicht allzu viel zu bieten hat, für einen Zweitages-Kurztrip ist sie allemal geeignet.

Sitzplan der Halle:

 

Anfahrtsweg zum Stadion:

Genaue Wegbeschreibungen unter:

http://www.mellonarena.com/event/evt_parking.asp# 

 

Links zum Team:

www.mellonarena.com (offizielle Homepage der Halle)

www.pittsburghpenguins.com (Homepage der Teams)

www.ticketmaster.com (Eintrittskarten für die Penguins im Internet)